Emil Preetorius

Emil Preetorius (um 1930)

KINDHEIT – SCHULE – MILITÄR – STUDIUM

Emil Preetorius wurde 1883 in Mainz als zweiter Sohn der Eltern Karl-Jakob Preetorius ( Generalstaatsanwalt (* 12. Januar 1854; † 1947) und Ehefrau Maria Reuleaux (* 30. November 1859; † 21. Oktober 1942) geboren. Sein älterer Bruder, Willy Preetorius (1882–1964), war Maler und Zeichner.

Preetorius Villa in Mainz, Schulstr. 15 ( heute Adam-Karrillon-Str )

Preetorius besuchte das Alte Gymnasium in Mainz und ab 1893 das Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt, an dem er 1901 sein Abitur ablegte.

Nach dem Militärdienst studierte er ab 1902 Rechtswissenschaften, Kunstgeschichte und Naturwissenschaften in München, Berlin und Gießen, wo er mit einer Arbeit zur ehelichen Vormundschaft und dem Bürgerlichen Gesetzbuch 1906 zum Dr. jur. promoviert wurde.

KUNST – POLITIK – AKADEMIE

Anschließend besuchte er kurze Zeit die Münchner Kunstgewerbeschule, bildete sich aber vorwiegend autodidaktisch als Maler und Zeichner aus.

Von 1947 bis 1961 war Preetorius Mitglied des Bayerischen Senats. Von 1948 bis 1968 amtierte er als Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München. Seit 1952 war er Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt.

Prof., Dr. jur, Dr h.c Emil Preetorius (1883 – 1973), lange Jahre Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und Präsident der Gesellschaft der Bibliophilen, Träger vieler Auszeichnungen und Ehrungen, war ein bekannter Bühnenbildner, Illustrator, Schriftkünstler und Buchgestalter. Seine Beiträge als Lehrer und Kunstschriftsteller wirken bis heute fort.

Emil Preetorius wohnte seinerzeit in München in verschiedenen Stadtteilen:

Maxvorstadt: Theresienstr.

Schwabing: Ohmstr.

Bogenhausen: Possartstr. 9 in einer Dachgeschoßwohnung im 5. Stock. Hier befand sich auch sein Atelier.

EXLIBRIS – BUCHILLUSTRATIONEN – GRAFIK – BÜHNENBILDER

DIE SAMMLUNG ASIATISCHER KUNST + KULTUR

Emil Preetorius war auch eine bedeutende Sammlerpersönlichkeit. Seine seit dem frühen 20. Jahrhundert zusammengetragene Sammlung asiatischer Kunst gilt auf ihrem Gebiet als eine der bedeutendsten deutschen Privatsammlungen. Sie präsentiert ein halbes Jahrhundert engagierter Sammlertätigkeit und einen unbestechlichen, nur der Schönheit und künstlerischen Qualität verpflichteten Geschmack. Viele Gebiete asiatischer Kunst sind in der Sammlung Preetorius vertreten. Neben Masken des japanischen Theaters findet man chinesische und japanische Teekeramik, Grabgefäße der Han-Zeit, Textilien aus China und Japan, alte persische Keramik mit feinen Glasuren, chinesische Weinkannen aus Zinn und frühe chinesische Teppiche.

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Emil Preetorius in seinem Arbeitszimmer

Der Schwerpunkt der Sammlung liegt aber zweifellos auf der Bildkunst, der Malerei Chinas und Japans, tibetischen Thankas, islamischen Miniaturen aus Persien und Indien, und der Druckgraphik des fernen Ostens.

1963 übereigneten Emil und Lilly Preetorius einen großen Teil der Sammlung dem Freistaat Bayern. Sie wird seither im Staatlichen Museum Fünf Kontinente in München verwahrt und bildet hier einen Höhepunkt der Sammlungen zur Kunst Asiens. Im Zusammenhang mit dieser Widmung der Sammlung an die Öffentlichkeit, die durch Ausstellungen und Publikationen umgesetzt wurde, steht die Errichtung der Stiftung Preetorius durch gemeinschaftliches Testament von Emil und Lilly Preetorius. Als Lilly Preetorius im September 1997 starb, hatte sie bis zuletzt die nicht in das Museum gegebenen Teile der Sammlung bewahrt und gepflegt.

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Emil Preetorius (um 1940)

>> Emil Preetorius im Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek

>> Literatur über Emil Preetorius in der Bayerischen Bibliographie

>> Literatur von Emil Preetorius im Bibliotheksverbund Bayern

Weitere Quellen

https://www.bibliotheksforum-bayern.de/fileadmin/archiv/2016-2/009-Der-Nachlass-von-Emil-Preetorius-in-der-Bayerischen-Staatsbibliothek.pdf

SEINE LETZTE RUHESTÄTTE

Am 27. Januar 1973 verstarb Emil Preetorius und erst 24 Jahre später am 24.09.1997 folgte ihm seine Ehefrau Lilly.

Die Grabstätte von Emil Preetorius und seiner Frau Lilly befindet sich auf dem alten Münchner Prominenten-Friedhof Bogenhausen ( .Bogenhausener Kirchplatz 1 ) mit der kleinen herrlichen Barockkirche Sankt Georg anno 1770 im kirchlichen Teil.

>> Das Preetorius-Grab im Bogenhauser Friedhof St. Georg – STADTGESCHICHTE MÜNCHEN

>> Der Friedhof Bogenhausen – WIKIPEDIA

8 Jahre nach seinem Tod hat 1981 die Stadt München ihm zu Ehren eine Straße im Münchner Stadtteil Ramersdorf-Perlach nach seinem Namen benannt,

>> Der Preetoriusweg in München-Ramersdorf – STADTGESCHICHTE MÜNCHEN